Reibers

Ortsvorsteher: Thomas Deimel

Kirche in Reibers

Die Gegend um Waldkirchen und Reibers wurde von den Grafen von Raabs um 1100 besiedelt.

Im Jahr 1356 wurde durch Markgraf Johann von Mähren das ganze Gebiet, von Zlabings ausgehend bis weit ins Thayatal hinein, verwüstet, die Rittersitze in Reibers und Brunn niedergebrannt und auch Waldkirchen verwüstet. Lediglich die Bewohner überlebten, die sich in Erdställen verstecken konnten. Aufgrund dieser starken Zerstörungen wurden die Rittersitze in Reibers, Brunn und auch in anderen Ortschaften nicht mehr aufgebaut.

In der Zeit der Religionswirren blieb der Ort Reibers, der zur Pfarre Waldkirchen gehörte, von Kämpfen verschont. Während in Dobersberg der evangelische Schloßherr Sigmund Puchheim die Untertanen zur "neuen Lehre" zwang, blieben Waldkirchen und alle Orte, die zur Herrschaft Gilgenberg gehörten, katholisch.

Auch am Bauernaufstand von 1595/96 beteiligten sich nur wenige Bauern aus Reibers und Waldkirchen, da diese zumeist Freibauern waren und daher von überhöhten Abgaben und vor allem von der Leibeigenschaft befreit waren.

Im Zuge der Josephinischen Neuerungen wurde 1785 die Pfarre Reibers mit Brunn, Reinolz und Rudolz als selbständige Pfarrgemeinde errichtet.  Schon 1796 wurde durch einen Regierungserlass anbefohlen, Reibers als Filialkirche der Pfarre Waldkirchen zu behandlen. Nur die Schule blieb bestehen und das Recht, die Verstorbenen in der Filialkirche einzusegnen und auf dem eigenen Friedhof zu bestatten. Erst 1821 wurde nach langen Verhandlungen und Kommissionen, die in der Pfarrchronik Reibers ausführlich beschrieben sind, die Pfarre Reibers neu errichtet.

Luftaufnahme Reibers Am 9. März 1901 wurde in Reibers die Freiwillige Feuerwehr Reibers gegründet.

Bei der Volkszählung 2001 zählte die Ortschaft  116 Einwohner.

 

 

 

Quelle: Kulturbrief 1972, Adolf Schlögl