Ortsvorsteher: Martin Kößner
Soweit aus alten Quellen bekannt ist, wurde auch die Ortschaft Reinolz schon um 1112 im Zehentbuche des Klosters St. Georgen genannt. Die Gründung dürfte schon vorher durch die Grafen von Raabs erfolgt sein, und nach einem Reinhold (-> Reinholds -> Reinolz) den Namen erhalten haben. Das Landgericht damals war Drosendorf, die Grundherrschaft teils Drosendorf, teils Gilgenberg.
Nach einem Bericht der Pfarrchronik Reibers aus der Zeit um 1850 bestand Reinolz damals aus 23 Häusern mit 135 Bewohnern. Das Dorf hatte einen Wirten, einen Schneider und einen Gemeindeschmied. Zu Reinolz gehört auch der Pengershof. Zu Beginn des 30-jährigen Krieges, beim Einfall der Böhmen in Niederösterreich unter den Grafen Turn und Schliek im Jahre 1619 wurde die ganze Ortschaft "Pöngers" (früher "Beringers" nach Bischof Beringer von Passau) dem Erdboden gleichgemacht, nur ein Haus (das Pengershäusl) blieb übrig, weil es etwas abseits lag. Später wurden die Gründe zu einem Hof zusammengezogen, welcher 1691 in den Besitz von Herrn Graf von Lamberg, Freiherr auf Ortenegg, Besitzer der Herrschaft Ottenstein und Gilgenberg. Da dieser Hof anfangs ein selbständiger Edelsitz war, hieß er in alten Schriften auch "Edelhof".
Die Kapelle in Reinolz dürfte im Jahr 1758 erbaut worden zu sein, diese Jahreszahl ist auf dem Verbindungsbogen zwischen Schiff und Altarraum zu lesen. Renoviert wurde sie 1868 und 1897. Am 24. Juli 1898 wurde die Marienstatue, gespendet von Frau Johanna Kloiber und ihrem Sohn Johann, geweiht.
Reinolz zählte im Jahre 1920 146 Personen (69 männliche und 77 weibliche), 1923 waren es nur mehr 137 (71 männliche und 66 weibliche) und bei der Volkszählung 2001 waren es insgesamt 71 Einwohner.
Quelle: Kulturbrief 1972, Adolf Schlögl