Schuppertholz

Ortsvorsteher: Philip Frei

Denkmal Der Ort Schuppertholz war früher eng verbunden mit der Ortschaft Waldkirchen, mit der sie durch Jahrhunderte eine Verwaltungsgemeinschaft bildete. Beide Orte gehörten zur Gutsverwaltung Gilgenberg. Sogar die Nummerierung der Häuser verlief fortlaufend, wobei Schuppertholz die Nummern von 51 aufwärts bekam.Durch diese Bindung mit Waldkirchen und die Zugehörigkeit zur Herrschaft Gilgenberg blieb Schuppertholz in den Religionswirren im 16. Jahrhundert von der Glaubensspalung verschont.

In den ältesten Urkunden scheint das Dorf unter dem Namen "Schuechperichtholz" auf. 1204 wird Ritter Ulrich von Schuechperichtholz als Gefolgsmann der Gräfin Sofia von Zollern angeführt.

Die Dorfkapelle in Schuppertholz dürfte aus dem mittleren 18. Jahrhundert stammen.

Mit der Auflösung des Untertanenverbandes (Zugehörigkeit zur Grundherrschaft) 1850 schloss sich Schuppertholz der Gemeinde Dobersberg an. Die Katastralgemeinde war somit "dreigeteilt", sie gehörte zur Pfarre Münchreith, zur Gemeinde Dobersberg und die Kinder wurden nach Waldkirchen eingeschult.

Aus einer amtlichen Beschreibung des Landes Niederösterreich vom Jahr 1840 geht hervor, dass Schuppertholz zu dieser Zeit 22 Häuser und 26 Familien hatte, davon 51 Männer, 57 Frauen und 18 Schulkinder. Ebenso gab es in der Ortschaft einen Müller und einen Hufschmied. Auch der Viehstand damals wurde festgehalten - und zwar gab es 1840 in Schuppertholz zwei Pferde, 52 Ochsen, 38 Kühe, 80 Schafe, zwei Ziegen und 24 Schweine.

Luftaufnahme Schuppertholz1911/12 wurde bei der Radlmühle die Brücke über die Thaya errichtet, die Kinder konnten sicher nach Waldkirchen zur Schule gehen. Bis sie 1921 nach Dobersberg eingeschult wurden. Erst seit 1935, nachdem Schuppertholz nach Dobersberg eingepfarrt wurde, gehört der Ort ganz zur Gemeinde Dobersberg.

 

 

 

 

Quelle: Kulturbrief 1972, Adolf Schlögl